Liebe Besucher und Familienmitglieder,

herzlich willkommen in der Welt der Familie Vostner!

Wir, die Familie Vostner, sind mit allen Namenszweigen eine große Familie, deren lolale Präsenz sich räumlich über (Süd-)Deutschland, Österreich, Schweiz bis in den Balkan (v.a. Slowenien) erstreckt. Auf dieser kurzen, kleinen aber feinen, Seite wollen wir ("Ulmer") Söhne unseren Eltern, Rosa und Ciril Vostner, eine ewige Erinnerung schenken.

Ein wenig vorab zu unserer Familie und unserem Namen:
Der Name der Familie Vostner taucht erstmals im 13. Jahrhundert im Gebiet Basel auf. 1284 wurde erstmals der Name "Fuhszagel" mit dem Namen Vostner in Verbindung gebracht, aus dem sich unser jetziger Name abgeleitet haben soll.

Diese Namesbezeichnungsformen sind jedoch nicht genau zu bestimmen, da sie weder zu den patronymischen Formen, noch zu den Orts-, Berufs- oder Über-Namen gehören. Besonders im Spätmittelalter verbreitete sich bar Allem in Spanien und Italien die Gewohnheit, Namen ohne spezifische Bedeutung zuzuteilen. Auch in Frankreich finden wir im 14. Jahrhundert diese Form, jedoch kann es sich auch um entartete Jargonausdrücke von schwieriger Interpretation handeln.

Ausgehend von unserem Familienoberhaupt Ciril Vostner, bei dem unsere Geschichte beginnt, hat die Familie eine "kleine Völkerwanderung" nach Deutschland vorgenommen. Ciril Vostner hat sich mit seiner Frau Rosa (Borko) und Familie im Ulmer Raum sesshaft gemacht, seine Geschwister zog es zum Teil in das Saarland und nach Nordrhein-Westfalen. Der Rest blieb im heimischen Slowenien.

Seine vier Söhne Vladimir (Vlado), Silvester (Silvo), Rudolf (Rudi) und Zlatko leben alle noch in und um Ulm herum. Zusammen haben sie ihren Eltern weit über 30 Enkel und Urenkel beschert. Die Familie wächst aber noch weiter.

Wie es letzendlich dazu kam, dass die Familie Vostner um das 19./20. Jahrhundert in das heutige Slowenien kam, kann nicht mehr nachvollzogen werden. Lesen Sie mehr über die Vostner´sche Geschichte der "Ulmer Linie" ...

Ciril Vostner wurde im Jahr 1928 als viertes von sechs Geschwistern in Spodnje Tinsko im heutigen Slowenien (ehemals Jugoslawien) geboren. Über seine Kindheit ist wenig bekannt, nur soweit, dass er bereits mit jugendlichen 17 Jahren zum Ende des II. Weltkrieges als Reiterkurier zum Kriegsdienst eingezogen wurde. Nachdem sein Vater kurz vor Kriegsende an den Kriegsfolgen starb, mussten Ciril und seine Geschwister mit ihrer Mutter die schweren Nachkriegsjahre überstehen. Mit gemeinsamen Kräften gelang dies auch und Ciril fand eine Anstellung zum Glasbläser.

Während seinen Ausflügen ins benachbarte Slovenska Bistrica lernte er seine Rosa kennen, die noch unter ihrem Mädchennamen Borko auf ihrem elterlichen Hof lebte. 1953 wurde geheiratet, im Jahr darauf kam Sohn Vlado zur Welt, 1955 gefolgt von Silvo und schliesslich 1957 Rudi. Die Familie bezog eine Wohnung in einer idyllischen Burg, dem Schloß von Slovenska Bistrica, wo die Kinder eine wilde und unbedarfte Kindheit genossen.

Nachdem er, wie sein Bruder Josef, der Rosa´s Schwester Ljuba heiratete, mehrere Jahre im örtlichen Sägewerk arbeitete, erblickte entgegen aller Familienplanung noch der Nachzügler Zlatko im Jahr 1964 das Licht der Welt.

Nun entschloss sich Ciril, sein Leben in die eigenen Hände zu nehmen und machte sich als Fuhrunternehmer selbständig, wobei sich sein Fuhrpark immerhin auf drei Fahrzeuge entwickelte. Da er aber im Laufe der Jahre feststellen musste, dass sein Einkommen nicht ausreichte, um eine sechsköpfige Familie ordentlich zu ernähren, beschloss er, sein Glück in Deutschland zu versuchen, Frau und Kinder allein in Slovenska Bistrica lassend.

Nach mehreren Anläufen gelang es ihm, im deutschen Ulm an der Donau eine Anstellung beim damaligen Automobilhersteller Magirus Deutz zu finden und somit seine Familie besser zu versorgen.

1969 war das Jahr der großen Veränderung - Ciril holte seine Frau Rosa und seine vier Sprösslinge nach. Der neue Hausstand wurde nach verschiedenen Zwischenstationen (u.a. in einer Baracke im Gewerbegebiet Ulm-Donautal) in der Reuttierstrasse in Neu-Ulm gegründet.

Vlado begann eine Lehre als Spengler und Gas-Wasser-Installateur, Silvo wurde im Beruf des Elektrikers ausgebildet, Rudi verfiel dem Auto und erlernte im benachbarten Örtchen Schwaighofen den Beruf des KFZ-Mechanikers. Nur Zlatko blieb bis zu seiner Einschulung in der Centralschule Neu-Ulm der Stubenhocker.

Mutter Rosa wurde im Dichtungswerk Reinz zur "Führungskraft" unter den Reinigungskräften, während Ciril seinen Beruf als KFZ-Schlosser bei Magirus-Deutz gefunden hatte - das neue Leben nahm seinen Lauf ...

Anfang der Siebziger-Jahre war der erste Wohlstand erreicht und das allererste Auto konnte angeschafft werden - ein nagelneuer, himmelblauer, VW 1600 Variant. Vater Ciril glühte vor Stolz, wurde er doch dadurch zudem in seiner Entscheidung, die alte Heimat zu verlassen und einen Neubeginn im fernen Deutschland zu wagen, bestätigt.

Nachdem nun der erste Wohlstand erreicht war, galt es diesen zu halten. Ciril erarbeitete sich bei Magirus Deutz den Status eines beliebten Mitarbeiters in der LKW-Instandhaltung, Werk IV in Neu-Ulm/Pfuhl.

Das Highlight seiner Arbeitszeit war der Moment, als er es Mitte der 70er-Jahre schaffte, der Freiwilligen Feuerwehr von Slovenska Bistrica ein Löschfahrzeug aus dem Bestand der Werksfeuerwehr kostenlos zu vermitteln. Da das Fahrzeug durch einen Unfall stark beschädigt war, musste es in vielen freiwilligen Überstunden - auch zahlreicher seiner Arbeitskollegen - wieder instand gesetzt werden. Als das Fahrzeug wieder vollkommen einsatzfähig war, wurde es anlässlich der 100-Jahr-Feier der Freiwilligen Feuerwehr Slovenska Bistrica förmlich übergeben. Dazu reisten eigens die Kollegen aus Ulm und Neu-Ulm mit nach Slovenien an, die mit Martinshorn und Blaulicht dem verblüfften Publikum das neue Fahrzeug präsentierten und dem dortigen Feuerwehrkommandanten übergaben. Als Dank für sein Engagement wurde Ciril zum Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Slovenska Bistrica ernannt.

Rosa hingegen hatte es innerhalb kürzester Zeit geschafft, bei Reinz eine renommierte Reinigungskraft zu werden, die sehr geschätzt war. Da sie aufgrund Ihrer Tätigkeit ständig Spätschichten abzuleisten hatte, holte Ciril sie immer wieder abends nach Schichtende ab, was er aus Liebe zu ihr gerne tat. Da beide ständig fleissig und stetig arbeiteten, dabei nie den Arbeitgeber wechselten, konnten sie dafür sorgen, dass es der gesamten Familie an Nichts fehlte.

Als Ausgleich für die anstrengende Arbeit pachteten sie in den 80er-Jahren am Ulmer Kuhberg ein ca. 3000m² großes, idyllisches Gartengrundstück, das zu ihrer zweiten Heimat wurde. Der Garten wurde zum Begriff in der gesamten Familie - sowohl bei den Vostners, wie auch bei den Borkos. Wenn man jemand aus der Familie treffen wollte, musste man nur in den Garten fahren, es war garantiert, dass dort immer Jemand war - der Garten war zum zentralen Treffpunkt der gesamten Familie geworden.

Ob Familienfeiern oder einfach nur Treffpunkt - der Garten war aus dem Leben der Familie nicht mehr wegzudenken, Alles spielte sich in den Sommermonaten dort ab. Es war einfach ein Idyll, eine Oase der Ruhe und Entspannung und hätten beide dies nicht gehabt, wer weiß, ob sie so zufrieden gewesen wären, wie sie letztendlich waren ...

Vieles hatten sie erreicht, Ciril und Rosa; Ihre Söhne waren versorgt, hatten alle eine solide Ausbildung, sie beide haben viele Jahre, ja Jahrzehnte schwer gearbeitet. Es ging allen gut und viele Enkelkinder sorgten dafür, dass es nicht zu ruhig wurde in ihrem verdienten Ruhestand.

Ciril ging bereits 1985 im Alter von 57 Jahren in den Vorruhestand, Rosa folgte ihm einige Jahre später im Alter von 63. Man kann sich denken, wo sie beide ab diesem Moment zu finden waren - ja, in ihrem Garten auf dem Kuhberg.

Beide genossen den Ruhestand in ihrem Idyll über viele Jahre hinweg, Familienmitglieder gingen ein und aus, Nachbarn besuchten sie. Es war einfach herrlich. Sie hatten rechtzeitig dafür gesorgt, dass sie ihren Lebensabend noch genießen konnten und sie taten es auch in vollen Zügen.
Jährlich begaben sie sich zusammen mit Ivan und Tanja Lempl, sehr guten und alten Freunden der Familie, auf eine freiwillige Kur nach Bad Füssing, reisten ein wenig und hatten ein schönes Leben.

Es ist beruhigend, zu wissen, dass es beiden nicht an Vielem fehlte! Die Söhne, die Schwiegertöchter und auch die Enkel kümmerten sich liebevoll um das Wohl der Beiden. Rosas Geschwister und viele andere Angehörige schauten auch regelmäßig vorbei und halfen, wann immer es ging und von Nöten war. Somit waren beide im Alter sehr gut versorgt und wohl behütet.

Aber wie es halt so ist, mag das Leben noch so schön sein, irgendwann ist es soweit und man muss "ade" sagen ...

Leider mussten wir im Jahre 2004 vom Vater, Schwiegervater, Opa, Schwager und Onkel Ciril Abschied nehmen. Sofort war uns allen bewußt, welchen Stellenwert er in unserem Leben hatte: Er fehlte sehr!

Rosa war nun auf sich allein gestellt, vermisste ihren geliebten Ciril aber über alles. Die ganzen darauf folgenden Jahre kümmerte sich die Familie um sie und achtete peinlichst darauf, dass es ihr an Nichts mangelte. Da sie an Diabetes litt, war es nicht immer einfach, aber letztendlich waren genügend Familienmitglieder da, die gerne dafür sorgten, dass sie immer zufrieden gestellt und glücklich war.

Da aber ihre Krankheit immer schwerwiegender wurde, verließ auch sie uns im Januar 2011 und folgte ihrem geliebten Ciril. "Oma", wie sie von allen Familienmitgliedern genannt wurde, hinterließ ein großes Loch - war sie doch das heimliche Familienoberhaupt, was uns allen erst nach ihrem Abschied bewußt wurde.

Wir, die Familien Vostner, Borko, Ferlinc und Lempl, werden dafür sorgen, dass ihr Andenken gewahrt bleibt!
An besonderen Tagen, wie z.B. ihren Geburtstagen treffen wir uns, reden über die "alten Zeiten" und unsere gegangenen Liebsten. Wir wissen dann, dass beide bei uns sind ...

Sie können jederzeit Kontakt mit uns unter E-Mail info(at)vostner.de aufnehmen. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

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